Zwischendrin

Ein paar freie Tage liegen hinter mir. “Gezwungenermaßen”, denn ich kann meine Urlaubstage nicht mit in meine neue Anstellung nehmen. Und diese kleine Auszeit tut gut, um mich, meine Gedanken und allgemein unser kleines, feines Chaos in der Wohnung zu organisieren.

Nachdem ich letztes Wochenende mein Training quasi mit Fliesen und Kisten schleppen abgegolten hatte, waren die sich anschließenden ruhigeren Tage wirklich Gold wert. Denn so hatte ich endlich die nötige Ruhe, um mich hinzusetzen und meinen Plan zu aktualisieren.

Ja, ich liebe Pläne. Sie geben mir Ruhe und Sicherheit. Ganz nebenbei behalte ich den Überblick. Nach neun Jahren am gleichen Fleck in einer Wohnung, in der ich mein Kind durch die spannenden Baby- und (Klein-)Kindjahre begleitet habe, sammelt sich doch einiges an. Was ich definitiv nicht umziehen möchte 😉

Und so langsam lichtet sich das Chaos in unserer Wohnung. Die Anzahl der Kisten nimmt stetig zu und nach einer Fahrt in unsere neue Wohnung auch gleich wieder ab. Zum ersten Mal seit langer Zeit hallt es sogar wieder ein bisschen hier. Ungewohnt.

Schneller, als ich schauen konnte, geht diese Urlaubswoche dem Ende entgegen. Mit großen, richtig schnellen Schritten kommt der Montag und damit auch meine letzte Arbeitswoche. Und es gibt noch so viel zu tun (vermutlich immer so, wenn man ein Projekt abgibt, was?). So langsam frage ich mich, ob ich das alles noch in der letzten Woche schaffen kann.

Denn ja, ich möchte nicht mehr Arbeit hinterlassen. Ich möchte nicht, dass sich jemand in ein halbwegs ausgewertetes Projekt stürzen und sich einarbeiten muss. Die Gedankengänge und die Herangehensweise sind einfach so unterschiedlich, dass es einfach sehr viel Zeit fressen würde. Also schaue ich, was ich in dieser letzten Woche noch fertigstellen kann.

Und während ich hier diese Zeilen schreibe, kommt mir der Gedanke, dass ich für mich notieren sollte, was ich in dieser letzten Woche genießen möchte. Zum letzten Mal machen möchte. So zwischendrin zu sein, zwischen Abschließen und Neu anfangen, ist schon ein schwer zu greifendes Gefühl.

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