12 von 12 im August: Mittendrin im Laboralltag

Zuletzt aktualisiert am 13. August 2024 von Isabell

In den letzten Monaten war ich mit der Verteidigung meiner Doktorarbeit, den letzten Wochen bei meiner alten Arbeit, dem Umzug nach Würzburg und den ersten zwei Monaten meiner neuen Arbeit vollends beschäftigt. Und so haben wir nun schon August – höchste Zeit, dich wieder mit ins Labor zu nehmen 🙂

Bild 1 von 12: Kleine Morgenlektüre beim Frühstück

Momentan bin ich noch dabei, eine geeignete Morgenroutine für mich zu finden. Nachdem ich die letzten vier Jahre so früh aufgestanden bin, dass diese bis aufs Fertigmachen vollständig wegfiel, freue ich mich gerade über ruhige Momente am Morgen.

Hast du Tipps für eine tolle Morgenroutine? Ich bin gespannt – schreibs in die Kommentare 🙂

Zwar bin ich noch am Anfang des Buches, aber es ist jetzt schon super spannend – und auch meine lieben Bakterien kommen vor 😉

Bild 2 von 12: Auf gehts mit dem Fahrrad zur Arbeit

Das liebe ich besonders: Nicht mehr mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zur Arbeit pendeln – und in weniger als 20 min bin ich angekommen. Sooo schön!

Bild 3 von 12: Ja, da gehts hin – aber nur, um zu forschen

Freundlicher Hinweis, wo es für mich jeden Morgen lang geht. Die ersten Male tatsächlich hilfreich, war ich doch bei den vielen Unterführungen etwas verloren…

Bild 4 von 12: Hochsicherheitstrakt?!?

Glück gehabt – es leuchtet grün 😉

So einfach gehts nicht ins Labor. Und das ist gut so, denn immerhin arbeiten wir mit Infektionserregern, wie zum Beispiel mit Haemophilus influenzae oder Enterokokken.

Bild 5 von 12: Höchste Zeit, mich um meine Bakterien zu kümmern

Anfang der Woche heißt für mich, dass meine Bakterien wieder frisch auf neue Agarplatten ausgestrichen werden müssen. Neues Futter für die Kleinen, besser gelaunte Bakterien für mich und meine Experimente 😉

Die Agarplatten sind rot, weil hier Schafsblut zugesetzt ist. Einige Bakterien wachsen dann besser, weil besonders viele Nährstoffe in dieser Agarplatte ist.

Links: kurz nach dem Ausstreichen
Rechts: am nächsten Tag, nachdem sie bei 37 °C gewachsen sind

Bild 6 von 12: Kleine Abkühlung am -80 °C Tiefkühler

In der letzten Woche haben wir unsere Großbestellung gemacht – und heute sind die neuen Boxen angekommen 🙂

Endlich kann ich meine Bakterienstämme, mit denen ich forsche, ordentlich bei -80 °C weg frieren.

In diesen Tiefkühlern lagern unsere Schätze. Super wichtig für die Forschung mit Infektionserregern.

Bild 7 von 12: Experimente auswerten

Am Anfang der Woche habe ich drei Dinge auf meiner Liste: meine Bakterien betüddeln, Experimente planen und vorbereiten sowie Experimente auswerten.

Aktuell untersuche ich kleine, runde Strukturen, sogenannte Membranvesikel. Diese werden von Bakterien abgesondert. Mit ihnen kommunizieren Bakterien, schicken aber auch Toxine auf die Reise durch unseren Körper.

Bild 8 von 12: Experimente vorbereiten

Neue Woche, neue Experimente.
Mit unserer Bestellung sind auch diese kleinen Reaktionsgefäße angekommen. Diese brauche ich für eine PCR, um bestimmte Merkmale der Bakterien nachzuweisen.

Die PCR wurde beispielsweise auch genutzt, um Corona nachzuweisen.

Bild 9 von 12: Ein Meer aus Reagenzgläsern

Weiter gehts mit den Vorbereitungen. Jetzt sind die Reagenzgläser dran. In jedem Reagenzglas können bestimmte Bakterien wachsen, wenn ich vorher das flüssige Nährmedium einfülle.

Doch bevor es dazu kommt, brauchen diese Reagenzgläser noch Deckelchen und müssen sterilisiert werden. Denn hier soll nur eine Art Bakterium pro Reagenzglas wachsen.

Bild 10 von 12: Lasset die Bakterien wachsen

Hier sind (andere) Reagenzgläser mit Deckelchen und Nährlösung. Diese bereite ich nun für meine beiden Experimente für den nächsten Tag vor.

Von der Agarplatte (links) nehme ich Bakterienkolonien mit einer Impföse auf, um dann die Bakterien im Flüssigmedium zu überführen. Für meine Experimente brauche ich keine Kolonien, sondern eine flüssige Bakterienkultur.

Bild 11 von 12: Feierabend – meine abendliche Yoga-Runde

Und Entspannung 🙂

Gerade versuche ich wieder, Routinen in meinen Alltag zu integrieren. Der Umzug und der neue Tagesablauf haben einiges durcheinander gebracht. Ich merke jetzt erst, wie sehr ich meine regelmäßige Yoga-Einheit vermisst habe.

Bild 12 von 12: Serienempfehlung – 3 Body problem

Mit meinem Mann schaue ich derzeit auf Netflix “3 body problem” (nachdem wir es geschafft haben, auf unserem “alten” Fernseher – so nennt das Netflix gerade – wieder streamen zu können).

“Über Kontinente und Jahrzehnte hinweg entdecken fünf brillante Freund*innen Unglaubliches, während sich die Naturgesetze auflösen und eine existenzielle Bedrohung bevorsteht.” (Quelle: Netflix)

Wirklich spannend!

Das 12 von 12-Format ist ein monatlicher Einblick in der Bloggerwelt – immer am 12. eines Monats wird der Tag in 12 Bilder erzählt. Bei Draußen nur Kännchen findest du weitere, spannende Beiträge.

2 comments
  1. Ein wirklich toller Blog, gut geschrieben und sehr interessante Themen. Die neueste Staffel Charité habe ich im Gegensatz zu den ersten Staffeln auch sehr gemocht. Ihre Anmerkungen finde ich spannend, einiges ist mir gar nicht aufgefallen. Ich bin froh, dass ich sie bei 12 von 12 entdeckt habe. Danke für die Mühe.

    Alles Gute weiterhin 😀

    1. Liebe Sabine, es freut mich riesig, dass du über meinen Blog gestolpert bist und ich dich mit den wundervollen Bakterien begeistern kann 🙂 Da hüpft mein Herz ganz eifrig! Ich weiß, was du meinst! Mir würde wahrscheinlich einiges nicht auffallen, was Ärzte kritisch sehen würden. Aber hier steht ja die Geschichte im Vordergrund. Ganz liebe Grüße, Isabell

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