12 von 12 im März

Zuletzt aktualisiert am 14. März 2024 von Isabell

So, da ist er also, der März. Der letzte Monat verging wie im Flug und die letzten Wochen meiner derzeitigen Arbeitsstelle sind angebrochen. Gerade heißt es für mich, mich auf den Abschluss meiner Doktorarbeit vorzubereiten, auf die sogenannte Verteidigung. Gleichzeitig bereite ich schon alles für meine neue Arbeitsstelle im Sommer vor. Ziemlich wuselig gerade!

Bild 1 von 12: Auf zur amtsärztlichen Untersuchung

Ah, ich habe mich ja ein bisschen an die Untersuchungen beim Kinderarzt erinnert gefühlt 😄 Nur dass ich dieses Mal dran war. Im Sommer fange ich eine neue Stelle an und für die Einstellung ist diese Untersuchung notwendig.

Also mache ich brav mit: Hörtest, Sehtest, komplette körperliche Untersuchung, Beweglichkeit testen, …

Bild 2 von 12: Auf ein Neues – Zellen betüddeln

Wenn ich mit “meinen” Zellen in der Zellkultur arbeite, muss alles penibel sauber sein. Denn das ist einer der wenigen Orte, an denen ich meine Bakterien nicht sehen will. Eine Arbeit, die nicht jeder mag, weil alles sehr oft desinfiziert werden muss.

Und doch kann es manchmal vorkommen, dass sich Bakterien einschleichen. Unsauber gearbeitet, kurz nicht aufgepasst, Probe nicht gut vorbereitet. Die Liste ist lang.

Mithilfe des roten Mediums können wir dann schnell erkennen, ob Bakterien gewachsen sind. Denn dann brauchen sie die Nährstoffe im Medium auf, der pH-Wert wird sauer und das Medium wird gelb und trüb. Die rote Färbung kommt durch einen Farbstoff zustande.

Gerade untersuche ich, ob der Farbstoff eventuell die Aktivität meines Toxins, das ich untersuche, beeinflusst. Deswegen gibt’s dasselbe Medium nochmal ohne Farbstoff.

Bild 3 von 12: Zurück im Büro, die Anmerkungen vom Patentanwalt durcharbeiten

Mit meinem Projekt befinde ich mich derzeit in einer Patentanmeldung. Ziemlich aufregend!

Dazu gehört auch, dass nach Anmeldung geschaut wird, welche wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Patente es gibt, die uns in die Quere kommen können. Oder von denen wir uns abgrenzen müssen.

Meine Aufgabe: Die drei Dokumente durcharbeiten und mit meinem Projekt vergleichen – Was ist gleich? Was unterschiedlich? Was ist der Vorteil bei uns?

Bild 4 von 12: Ständiger Wechsel zwischen Labor und Büro

Sobald zurück ins Labor geht, müssen auch die Schuhe gewechselt werden. Ich empfehle, einen Schuhlöffel parat zu haben 😉

Bild 5 von 12: Nochmal was testen – Vorbereitung ist das A und O

Laborarbeit ist meist nicht einsam. Und wenn ich dringend an ein Gerät muss, dann heißt es: eintragen! Sonst ist das Gerät blockiert und meine Tagesplanung eventuell für die Katz…

Meistens klappt es auch ohne. Ist der Versuch aber besonders wichtig, markiere ich lieber mein Revier 😁

Bild 6 von 12: 96 Versuche in einer einzigen Platte

Erinnerst du dich noch an die Corona-Tests, die im Labor gemacht wurden? Die wurden in einem Realtime-Gerät durchgeführt, also einem Gerät, dass das Ergebnis in Echtzeit anzeigt. Oft kann der Test in solchen Platten wie oben durchgeführt werden, sogenannte Mikrotierplatten mit 96 Vertiefungen.

In jeder dieser Vertiefung kann jeweils eine Probe untersucht werden, also mit einem Mal 96 Proben! Das kann ich auch für meinen Test nutzen. Dabei passt in eine Vertiefung gerade mal 0,2 mL rein.

Bild 7 von 12: Agarplatten der KinderUni auswerten

Am Wochenende habe ich eine KinderUni gegeben. 40 hoch interessierte und motivierte Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. So, so cool! Nach einer Vorlesung ging es ins “Labor”. Bei drei verschiedenen Experimenten konnten sie sich austoben.

Eines der Experimente war, dass wir unsere Finger auf eine Agarplatte gedrückt haben. Erst ungewaschen, dann gewaschen. So wollten wir sehen, was denn da so auf unseren Händen wuselt. Denn die Bakterien, die uns jeden Tag begleiten, sehen wir ja gar nicht.

In den anderen beiden Bereichen konnten sie sich austoben. Ab- und ausgestrichen wurden die Tafel, der Fußboden, die Kaffeekanne, die Türklinke, …

Bild 8 von 12: Mit Kaffee und Bewegung gegen das Nachmittagstief

Jepp, ich bin die, die einen regelmäßigen Kaffeeschuss braucht 😄

Zumindest an Tagen mit viel Schreibtischarbeit. Und da ich die Kaffeemaschine nur erreiche, wenn ich vom Dachgeschoss gaaaanz nach unten gehe, habe ich gleich noch eine kleine Bewegungseinheit.

Bild 9 von 12: Auf die Verteidigung vorbereiten

Der Termin für meine Verteidigung steht! Also der Tag, an dem ich einen 30-minütigen Vortrag über meine Doktorarbeit halte. Anschließend wird 30-45 Minuten diskutiert.

Dabei wird auf Herz und Nieren überprüft, ob ich mein Thema auch wirklich verstanden habe. Ob ich die Ergebnisse einordnen kann und was damit möglich ist. Ich andere Bereiche, die an mein Thema angrenzen, im Blick habe. Mich mit den Methoden auskenne, die ich genutzt habe…

Wusstest du, dass Shigellen und EHEC zwei Bakterien sind, die Shigatoxin bilden?

Bild 10 von 12: Feierabend – mit Sonne ☀️

Ach ja, ich habe den Parkplatz erwischt, der weiter weg liegt. Aber nach der ganzen Schreibtischarbeit war es sehr angenehm, mich 10 Minuten (mit Steigung!) zu bewegen, bevor ich wieder zur Pendlerin wurde…

Bild 11 von 12: Zeit für Reflexion

Wenn viel los ist, brauche ich umso mehr Zeit, um abends abzuschalten und zu reflektieren.
Was war gut am Tag? Was habe ich geschafft und woran konnte ich wachsen?

Und ja, das muss ganz klassisch handschriftlich sein. Mit meinem Lieblings-Kuli und Lesezeichen von Jane Austen.

Bild 12 von 12: Gemeinsame Lesezeit

Die Abendroutine mit Mini sieht so aus, dass wir abends zur Ruhe kommen, uns gemeinsam auf die Couch und später in unsere Lesehöhle verkriechen und nebeneinander lesen – er gerade Harry Potter, ich die Mitternachtsbibliothek.

Besonderheit an diesem Abend: eingemummelt in Pullover und dicken Socken, mit Heizkissen und Kuscheldecke – denn die Heizung wird gerade auf Gas umgestellt 🙈

Nach diesem Tag war ich ziemlich platt. Die Vorbereitungen auf die Verteidigung, der bevorstehende Umzug, Arbeits- und Familienalltag. Manchmal ziemlich herausfordernd, aber dennoch schön 😍

2 comments
  1. Liebe Isabell,

    ich habe dich sehr gerne und interessiert durch deinen Tag begleitet.

    Du hast ja einige große Projekte vor dir – dafür wünsche ich dir alles Gute!

    Viele Grüße
    Ilka

    1. Liebe Ilka,
      wie schön, dass du vorbeigeschaut und mich ein wenig begleitet hast 🙂
      Tatsächlich steht viel an – sehr spannend! Es wird in den nächsten Monaten also so einiges zu berichten geben.
      Viele Grüße
      Isabell

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