Ankommen

Die letzten Wochen war es ruhig hier auf diesem Blog. Umzug, renovieren, arrangieren und planen haben mehr Ressourcen, mehr Zeit und Kapazitäten in Anspruch genommen, als ich geplant hätte. Ja, ich liebe planen. Und doch gibt es Umstände, die lassen sich schwer planen.

Wenn der Boden in der Wohnung länger braucht, um verlegt zu werden. Wenn ungeplanterweise mehr organisiert und geregelt werden muss. Ja, mein letzter Umzug ist schon eine Weile her. Und ganz ehrlich: Ich habe es nicht vermisst 😉

Aber sei es drum, nach einer kurzen, arbeitslosen Übergangsphase (und die Organisation dahinter ist eine ganz andere Geschichte) bin ich nun seit drei Wochen in meiner neuen Arbeitsstelle angekommen.

Ziemlich ungewöhnlich war der Start, denn die alljährliche Konferenz für Hygiene und Mikrobiologie fand dieses Jahr in Würzburg statt. Meine ersten drei Arbeitstage: Mitten auf der Konferenz. Schon allein das war ein absolutes Highlight, wozu es demnächst noch ein paar Einblicke geben wird.

Meinen eigentlichen neuen Arbeitsplatz lernte ich dann also erst am vierten Tag kennen. Und auch hier, wie sollte es anders sein, beherrscht die Organisation die ersten Tage. Auch wenn die Vorbereitungen durch mein Team super waren, gibt es doch einige Dinge, die ich selbst in die Hand nehmen muss.

Kittel besorgen, mit den Räumlichkeiten (und wo sie zu finden sind) vertraut machen, in die Labororganisation einfinden, einen ersten groben Überblick über das neue Projekt bekommen, viele neue Gesichter (und Namen) kennenlernen und gedanklich sortieren, an neue Rhythmen gewöhnen, Uni-Karte organisieren (ganz offiziell mit Titel, wie krass ist das denn bitte?!?) und vor allem: Literatur, Literatur, Literatur.

Denn das war der zweite Hauptfokus der letzten Wochen – mich umfassend in das neue Themengebiet einarbeiten und die Literatur dazu lesen und für mich zusammenfassen. Ja, auch wenn ich nach wie vor mit Bakterien arbeite, jedes Bakterium hat seine Eigenheiten.

Während ich die letzten vier Jahre „mein“ Bakterium quasi auswendig lernte, bin ich nun bei den Enterokokken erneut auf Entdeckungsreise gegangen. Und ich kann jetzt schon sagen: Ich bin immer wieder fasziniert, wie ähnlich und zeitgleich unterschiedlich Bakterien sein können!

Angekommen, fast. Was noch fehlt, ist meine Familie und der restliche Hausstand unserer Wohnung. Und WLAN zu Hause. Gern möchte ich mir eingestehen, dass ein Monat ohne unbegrenztes Datenvolumen zu Hause vollkommen okay ist. Im Großen und Ganzen, ja. Aber länger mag ich nicht darauf verzichten. Womöglich wären sonst schon frühere Einblicke möglich gewesen 😉

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